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    Raus aus der Selbstbeobachtungsfalle 
    
     
    
    
    Text: 
    Tobias Eberwein    
    Bild: Erdbeertorte/photocase.com 
     
    
      
     
    Seite 2/4    
       
    
    
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    1. 
     
    Der herkömmliche Medienjournalismus (das heißt: die Berichterstattung der 
    etablierten Massenmedien über sich selbst) sitzt in der Falle – und das 
    gleich in mehrfacher Hinsicht. Beuthner und Weichert (2005: 17ff.; ähnlich 
    auch Hermes 2006: 136ff.) haben die zahlreichen Probleme redaktionell 
    organisierter Medienjournalisten treffend auf den Punkt gebracht: Sie 
    unterscheiden zwischen  
     
    
    
      
    der Definitionsfalle: Der Beobachtungsgegenstand des Medienjournalismus ist 
    nur unzureichend profiliert. Vielen Medienjournalisten ist unklar, worüber 
    sie eigentlich berichten sollen. 
     
    
    
      
    der Rollenkontextfalle: Medienjournalisten befinden sich in einem ständigen 
    Rollenkonflikt. Zwar wollen sie unabhängige Berichterstatter sein, andere 
    Journalisten nehmen sie jedoch eher als Berufskollegen wahr. Dadurch handeln 
    sie sich schnell den Vorwurf der Nestbeschmutzung ein, wenn sie Missstände 
    in den Medienunternehmen thematisieren. 
     
    
    
      der Unabhängigkeitsfalle: Gerade wenn sie über ihren eigenen Arbeitgeber 
    (oder dessen direkte Konkurrenten) berichten, haben Medienjournalisten mit 
    einem Loyalitätskonflikt zu kämpfen. 
     
    
    
      der Vermittlungsfalle: Medienjournalisten wissen oft nicht, für wen sie 
    eigentlich berichten. Nicht selten wähnen sie sich als 
    Special-Interest-Berichterstatter, deren Beiträge vor allem von Insidern 
    rezipiert werden. Das breite Publikum bleibt dabei auf der Strecke. 
     
    
    
      der Selbstverständnisfalle: Viele Medienjournalisten sehen sich weniger 
    als Sittenwächter der Branche, sondern vielmehr als neutrale 
    Berichterstatter. Ihrer Aufgabe als qualitätssicherndes Korrektiv können sie 
    damit nur bedingt nachkommen. 
     
    In der kommunikationswissenschaftlichen Literatur sind diese Defizite 
    hinlänglich bekannt. Trotz intensiver Diskussion sind sie aber nach wie vor 
    nicht behoben.  | 
    
       
    
      
     
    
    
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