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    Für die 14- bis 19-Jährigen in Deutschland ist das Web zum täglichen 
    Begleiter geworden. Sie sind sind laut der ARD/ZDF-Onlinestudie 2008 fast 
    geschlossen online vertreten (96,3 Prozent*). Social Communities wie StudiVZ 
    oder Facebook sind für sie inzwischen unerlässlich, um im Alltag mitreden zu 
    können, sich zu verabreden oder das eigene Image zu pflegen. Und, wie Heiko 
    Hebig, Head of Digital Media bei Hubert Burda Media in Neue Gegenwart 
    feststellt: Diese Altersgruppe schickt E-Mails nur noch, um mit alten 
    Menschen zu kommunizieren. Bald wird auch in allen anderen Altersgruppen der 
    Anteil der Nutzer ähnlich hoch sein. Und über mobile Endgeräte wird 
    das Netz noch viel stärker in den Alltag drängen.  
     
    Momentan ähnelt der Markt der mobilen 
    Internetnutzung der Web-Steinzeit vor zehn Jahren. Die Zugänge 
    sind vergleichsweise langsam und teuer. Aber Flatrates werden günstiger, die 
    Verbindungen schneller. Die Geräte sind immer besser ausgestattet, ihre Bedienung ist 
    dank 
    berührungsempfindlicher Displays einfach geworden.  
     
    
    Mit den Nutzern 
    kommt die Vielfalt der Angebote 
    – und auch der Nutzen für 
    den Alltag.
    Schon bald, so prophezeien Studien**, wird die mobile Nutzung der häufigste 
    Zugangsweg ins Internet und ins World Wide Web sein. Jetzt fehlen noch die Anwendungen, die nicht 
    nur das Web abbilden, sondern speziell für den 
    mobilen Alltag konzipiert worden sind. 
     
    Der zweite Teil der Jubiläumsausgabe zum zehnten Geburtstag des Magazins 
    Neue Gegenwart widmet sich der Zukunft des World Wide Web. Der japanische 
    Designer Mac Funamizu zeigt, wie er sich mobile Anwendungen der Zukunft 
    vorstellt 
    – 
    
    und Neue Gegenwart vergleicht, was heute schon entwickelt 
    wird. 
    
    
     Das 
    Web wird  zur Wolke, die uns umgibt und unsere alltäglichen 
    Handlungen dreidimensional unterstützt 
    
    –
    
    
    gewissermaßen als Upgrade der Wirklichkeit. Das wird auch 
    der Diskussion um Datenschutz und Datensicherheit eine ganz neue Dimension 
    verleihen. 
     
    Auch für die amerikanische Unternehmerin 
    
    
     Esther 
    Dyson ist Datenschutz von höchster Bedeutung 
    
    – 
    besonders in dem hochsensiblen Geschäftsfeld, in das sie mit einem ihrer 
    Investments eingedrungen ist: dem Gesundheitswesen. 
    
    23andMe, Inc. ist ein Startup, dass das Genom seiner 
    Kunden analysiert. Für 399 Dollar bereitet die Firma jene Daten auf, die 
    Labors analysieren. Der Kunde erfährt so einiges, was er vielleicht nie zu 
    fragen gewagt hätte. Das Startkapital stammt von Google.  
     
    Dyson, nach eigener Auskunft selbst bei bester Gesundheit, pflegt  ein 
    entspanntes Verhältnis zu einigen ihrer Daten. Kürzlich hat sie ihr eigenes 
    Erbgut im Web veröffentlicht 
    – 
    
    und andere ermutigt, es ihr gleichzutun. Je mehr Menschen 
    ihre Daten veröffentlichen, desto besser könne damit geforscht werden. 
    Zugleich ist die Veröffentlichung natürlich auch ein grandioser 
    Marketingerfolg für 23andMe. 
    
    
     Neue 
    Gegenwart hat Esther Dyson zu den Konsequenzen dieses Geschäfts befragt.
     
     
    
    
    Je länger wir das Web nutzen, desto besser versteht es uns. Es lernt aus 
    unseren Handlungen. Es passt sich an, liefert nur noch die Ergebnisse, die 
    es für optimal hält. Das Netz berechnet, was der Nutzer wollen könnte. Der 
    Preis dieser Individualisierung heißt Transparenz. Transparenz der Nutzer 
    untereinander, individuell kontrolliert 
    
    –
    
    
    und totale Transparenz gegenüber Unternehmen. Neue Gegenwart-Autor Heiko Hebig gibt einen 
     Überblick 
    über die Zukunft des Mediums, Astrid Lamm denkt über das 
     Semantic 
    Web nach, Philipp Laage schreibt über die 
     Verschmelzung 
    von Mobilkommunikation und Social Networks
    und Matthias Kurp über den Ausblick, den 
    Barack Obamas Web-Wahlkampf auf die Zukunft 
    politischer Kommunikation eröffnet hat. 
     
    
      
    
    
    Viele weitere Beiträge 
    finden Sie wie immer auf der 
     Startseite 
    des Magazins, zum Beispiel über eine 
     Wiki-Weltkarte, 
     Marketingstrategien 
    von Konzernen im Web, 
    Rap-Musik als Technologievorreiter 
    und 
    
    über die 
     digitalisierten 
    Erinnerungen der Gesellschaft. 
     
     
    Schöne Feiertage und viel Spaß mit dem Magazin
    wünscht Ihnen 
    
    
     Björn 
    Brückerhoff  
     
     
     
    
      
     
     
     
     
     
    
      
    
    * Datenbasis: 
    Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland 2008, n=1186.
    Quelle: van Eimeren, Birgit; Frees, Beate (2008): Internetverbreitung: Größter 
    Zuwachs bei Silver Surfern. ARD/ZDF-Onlinestudie 2008. In: Media 
    Perspektiven 7/2008.
     Online-Dokument 
    (PDF). 
     
    ** Anderson, Janna; Rainie, Lee (2008): The Future of the Internet III. PEW 
    Internet & American Life Project.
     Online-Dokument 
    (PDF).  |