Herausforderung Medienjournalismus
Editorial

Lass uns doch dann wenigstens die Wohnung mit Teppichboden auslegen", sagt Schauspieler Wolfgang Seidenberg als Klempnermeister Frank Töppers in der ARD-Vorabendserie 'Marienhof', das hatte ich immer schon mal vor. Teppichboden bedeutet weniger Staub, schluckt die Geräusche, sieht tadellos aus und erleichtert unserem Nachwuchs die ersten Gehversuche." Das ist ein Satz, den die Arbeitsgemeinschaft Textiler Bodenbelag" mit Erlaubnis der ARD-Produktionsfirma
Bavaria Film" als so genanntes Themenplacement in der ARD-Serie platzieren konnte. 
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Geheime Verführer und
die Ware Medien

Von Daniel Kruse, Berlin

In der Neuen Gegenwart berät Creative Commons-Erfinder Lawrence Lessig Goethe. RTL-Vermarkter Florian Ruckert besänftigt Adorno. Medienwissenschaftler Jo Groebel trifft Marshall McLuhan.  Medienmacher haben Stellung bezogen zu klassischen Vorwürfen, visionären Ideen und kritischen Fragen. Eine prominent besetzte Runde über die neue Mediengegenwart.   Weiter

 
Der alltägliche Medienjournalismus

An Medienthemen kommt niemand vorbei,
die Medienaufklärung kommt von selbst

 

Von Björn Brückerhoff

Zu einer Medienkonferenz in Hamburg hatte Ende 2005 das Jonet geladen, die größte deutsche Journalisten-Community im Internet. In einer der zahlreichen Podiumsdiskussionen ging es um Medienjournalismus. Die Zusammensetzung der Podiumsteilnehmer „Medienjournalismus“ versuchte, möglichst perspektivenreich zu sein. Alle Protagonisten hatten täglich mit Medienjournalismus zu tun. Gemeinsamkeiten gab es ansonsten trotzdem keine.
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Unter Generalverdacht

Medienjournalismus in der Forschung

 

Von Maja Malik, Münster

Wenn es um Medienjournalismus geht, sind sich Kommunikationswissenschaftler und Medienjournalisten erst einmal ungewöhnlich einig: Die Berichterstattung über die eigene Branche ist ein journalistischer Spezialfall. Sie berührt unmittelbar Interessen von Kollegen, Redaktionen und Medienunternehmen und unterliegt deswegen speziellen Rahmen-bedingungen und Einflüssen. Von Journalisten wie von Wissenschaftlern wird sie kritisch beäugt, stets im Verdacht, von besonderen Motiven und eigenen Interessen gesteuert zu sein. 

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Medienkritik muss faktenorientiert sein

Interview mit Volker Lilienthal und Thomas Schiller, EPD


Von Nicole Kuhn, Leipzig

Schleichwerbung in der Seifenoper „Marienhof“ und anderen öffentlich-rechtlichen Serien – Volker Lilienthal, verantwortlicher Redakteur von epd-Medien, dem Fachdienst des Evangelischen Pressedienstes, deckte den Schleichwerbeskandal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen auf. Neue Gegenwart sprach mit Lilienthal und epd-Chefredakteur Thomas Schiller darüber, was Medienjournalismus leisten kann, über den möglichen Einfluss der evangelischen Kirche auf ihre Berichterstattung und ob Medienjournalisten tatsächlich ein doppelt so dickes Fell haben müssen wie ihre Kollegen.
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Web(log) 2.0 - Wer behält den Überblick?


Von Kai Haller, Hannover

Die Blogosphäre ist ein eigener Informationskosmos. Schnell wächst die Anzahl von Weblogs auf der ganzen Welt. Der Zugang zur Öffentlichkeit erfolgt nicht mehr ausschließlich über die klassischen Medien, sondern steht jedem zur Verfügung, der sich ein Blog einrichten kann. Doch Aufmerksamkeit ist damit noch lange nicht gegeben. In den USA haben führende Blogger einen deutlich größeren Einfluss auf die öffentliche Kommunikation, als dies in Deutschland der Fall ist. Dort liegt der Ursprung von Weblogs, und dort sind einige wenige Weblogs zu einem gewichtigen, konkurrierenden Alternativmedium für die traditionelle Medienberichterstattung avanciert. Sie werden als A-Lister oder A-List Blogs bezeichnet.
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Blick und Bild


Von Heiner H. Hoier, Hamburg/Zürich


Der visuelle Mechanismus unserer Wahrnehmung arbeitet selektiv , er bevorzugt bestimmte  Reize vor anderen Reizen; und dieses geschieht in Permanenz. Der Blick initiiert, so muss es wohl sein, eine selbstgängige Bewertung der uns umgebenden Wirklichkeit.
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Medienkodex Netzwerk Recherche
- realitätsfern?

 

Von Jens O. Brelle, Hamburg

"Die Pressefreiheit endet, wo die Selbstzerstörung beginnt": Neue Technologien und zunehmender ökonomischer Druck gefährden den Journalismus. Um seine Qualität und Unabhängigkeit zu sichern, setzt sich das „Netzwerk Recherche“ für dieses Leitbild ein. Ist das realistisch?
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Medienjournalismus reloaded

 

Von Daniel Fiene, Münster

Das eigene Redaktionsblog verkündete den Tod des Muttermediums: das Medienmagazin „V.i.S.d.P.“ ist eingestellt. „Wir sind einfach zu wenige! Es gibt um die 50.000 Journalisten in Deutschland. Ein nicht geringer Teil davon hat sich geweigert, uns zu abonnieren. Ein weiterer Teil bekommt schon andere Medienmagazine ungefragt zugeschickt. Jetzt sparen wir uns einfach Druck und Vertrieb und sind eben ganz vorne dabei, was Online- Journalismus angeht“ – so war es auf der Website zu lesen. Zwei Jahre lang hat das Medienmagazin „V.i.S.d.P.“ sein Spiel mit den Medien getrieben. Ein hippes Scherenschnitt-Layout, Hintergründe, Reportagen, Personalien, Streitereien mit Dr. Leif und seinem Netzwerk Recherche, den bunten Galabildern von Medienveranstaltungen – so bleibt das nun eingestellte Periodikum in Erinnerung. Mit Ausgabe 17 war Schluss.
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Verschwinden als Form des Weiterlebens

 

Von Nikolai Wojkto, Köln

Natürlich denkt man bei dem Namen Valentin – wenn überhaupt an etwas – auf keinen Fall an Medientheorie. Karl Valentin, das ist: München, vielleicht ein Komiker, sicher ein Schauspieler, eventuell ein Regisseur, gar ein Schriftsteller? Immerhin – hier zeigt sich schon eine Fülle von Aktivitäten, ein mediales Crossover. Der Mann ist uns fast nicht mehr präsent, er ist verschwunden hinter fragwürdigen Kategorisierungen und dennoch – oder gerade deshalb – führt der Name immer noch sein Eigenleben im gesellschaftlichen Gedächtnis. Anscheinend gibt es da etwas, das sich weigert, diesen Mann gänzlich zu vergessen.
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Zum Schluss: Schönheiten des Alltags

Ab sofort wirft Neue Gegenwart am Ende jeder Ausgabe einen Blick auf den Küchentisch, in den Kühlschrank oder unter das Waschbecken, denn auch hier gibt es Medienbotschaften. Und Sie werden sich wundern, was für welche.
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Die Ausgabe Nr. 51 der Neuen Gegenwart
erscheint am 10. April.


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